Auch bei unseren Tieren spielen Gifte eine Rolle
Da wären z.B. die folgenden Gifte, an die man vornehmlich denken sollte:
- Medikamente, die Tiere mittlerweile auch häufig nehmen
- Parasiten-Prophylaxe, die man gegen Ungeziefer ins Nackenfell träufelt
- Flohhalsbänder die man umbindet
- Impfungen oder Entwurmungen
- Alltagsgifte wie Putzmittel, Phenole etc.
Das Ergebnis: Die Leber, die auch als Chemie-Werk des Körpers bezeichnet wird, kann irgendwann ihre Aufgaben nicht mehr zuverlässig erledigen und arbeitet mit Hochdruck. Daraufhin können Auffälligkeiten folgen wie
- Abgeschlagenheit und vermehrte Müdigkeit
- Gewichtsverlust trotz normalem Fressen
- Erbrechen
- Aufblähung des Bauches
- Absatz von ockerfarbigem Kot
- Juckreiz
- Ohrentzündungen etc.
Wenn man vermehrt solche Symptome wahrnimmt, sollte man anhand einer Blutuntersuchung, dem so genannten geriatrischen Profil herausfinden, ob die Leberwerte auffällig sind.
Damit der Leberstoffwechsel wieder möglichst schnell in geordneten Bahnen verläuft, kommen hier zwei Kräutertipps, die als Frühjahrskur zur Leberstärkung genutzt werden können. Eine solche Kur kann man im März-April auch prophylaktisch über ca. 3-4 Wochen geben.
Die Mariendistel
ist ein Korbblütler und kommt im Hochsommer an vielen warmen, trockenen Standorten vor. Sie ist wohl DAS Kraut zur Unterstützung des Leberstoffwechsels bei Überbelastung z.B. durch die obigen Gifte. Gut wirksam ist die Mariendistel bei Beschwerden wie Aufgasung, Appetitlosigkeit und Blähungen.
Der Löwenzahn
ist ein weiterer sehr nützlicher Helfer bei Problemen des Leberstoffwechsels. Er gehört ebenfalls zu den Korbblütlern und kommt hauptsächlich im Frühjahr auf Wiesen und Feldern zahlreich vor. Durch seine Bitterstoffe regt er die Sekrete im gesamten Verdauungsapparat an u.a. Magensaft und Gallenfluss und wirkt Stauungen von Organen wie der Leber entgegen. Löwenzahn regt den Stoffwechsel an und sorgt für eine gute Ausscheidung von Giftstoffen auch über die Harnwege.
Ich rate beim Löwenzahn zur vorsichtigen Gabe, bei Hunden z.B. nur 1-2 frische Blättchen um zu schauen, wie Ihr Tier das Kraut verträgt. Sollten sich keine Probleme zeigen, kann man ein wenig mehr unters Futter geben.
Gerade bei Hunden ist es gut möglich, Kräuter in getrockneter Form, z.B. als Teeaufguss mit dem Fressen zu verabreichen. Je nach Größe des Hundes empfehlen sich 20-50 ml. Manche Hunde fressen Kräuter oder Blüten auch in frischem Zustand.
Für Katzen bietet es sich eher an, die Kräuter einige Tage in Öl einzulegen, anschließend abzuseihen und ein paar wenige Tropfen davon mit einer Pipette dem Futter beizumischen.
Kräuter lassen sich vielfältig in verschiedenen Varianten gut einsetzen. Versuchen Sie es einfach mal.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrem Vierbeiner tierisch viel Gesundheit fürs kommende Frühjahr.