Wurmkuren werden mittlerweile bereits im 3-Monats-Rhythmus empfohlen.
Wir sollten uns die Frage stellen, wie das der Darm unserer Tiere verträgt. Die Wirkstoffe einer solchen Wurmkur unterscheiden nicht danach, ob sie nun Nützlinge oder Schädlinge vernichten, sie tötet nachhaltig Bakterien und Parasiten.
Ein gesunder und funktionstüchtiger Darm ist der Dreh- und Angelpunkt des Immunsystems und wenn die Flora dauerhaft gestört wird, sind Tür und Tor für vielerlei Krankheiten geöffnet.
Darmprobleme unserer Haustiere erkennt man auch als wenig geschulte Person sehr schnell z.B. durch wiederkehrende Durchfälle, Verstopfungen, häufigen Kotabsatz, Schleim im Kot, farbliche Veränderungen oder sehr geruchsintensive Ausscheidungen. Aber auch massive Flatulenzen sind häufig ein sicheres Anzeichen dafür, dass die Darmflora gestört ist.
Häufig bekommt ein Tierhalter beim Gang zum Arzt gleichzeitig mit der jährlichen Impfung seines Tieres, die obligatorische „Wurm-Pille“ zum schnellen Verabreichen auch gern in Geschmacksrichtung Hühnchen oder Leberwurst.
Ich als Tierheilpraktikerin bin generell nicht einverstanden mit dem schnellen Einwerfen von Entwurmungen. Deshalb ist mein Vorschlag, eine Kotsammelprobe des einzelnen Tieres abzugeben und im Labor auf eine erhöhte Wurmbelastung untersuchen zu lassen. Erst dann, wenn sich hier eine Verwurmung abzeichnet und das befallene Tier deutliche Krankheitsanzeichen äußert, sollte man zu einem chemischen Entwurmungsmittel greifen.
Ein erhöhter Befall mit Würmern betrifft meist Jungtiere deren Körper noch keinen Kontakt mit den verschiedenen Spezies hatte. Je älter ein Tier wird, desto mehr Immunität besteht gegenüber den verschiedenen Würmern und umso seltener ist eine Wurmkur tatsächlich nötig.
Mein Tipp: Lieber ab und zu eine Kotprobe auf Würmer untersuchen lassen, auch wenn die ein wenig teurer ist, als die vorbeugend verabreichten Entwurmungs-Tabletten oder -Pasten. Auf Dauer schont das nämlich den Darm und damit die Immunität Ihres 4-beinigen Freundes.